Zu den vielen Dingen, die diese Stadt zur schönsten der Welt machen, gehört zweifellos das Zürichdeutsch.
Das Erlernen dieses schönen und lustigen Dialekts könnte ein ganzes Leben in Anspruch nehmen, aber es gibt einige alltägliche Ausdrücke und Wörter, die auch ein Neuankömmling lernen kann.
„Grüezi.“
Hier gibt es kein Geheimnis. Das versteht sogar ein Neugeborenes. Aus dem „Ich grüsse Sie“ kam das „Grüezi“ und das ist alles, was es zu wissen gibt.
„Ich han kei Stütz.“
Obwohl es eine der Städte mit den höchsten Durchschnittsgehältern in Europa ist, sind die Menschen hier so gut erzogen, dass sie euch ihr Reichtum niemals unter die Nase reiben. Vor allem nicht, wenn Ihr ein Bettler sind, der um ein paar Stutze (ein paar Schweizer Franken) bittet.
„Ich bin a der Arbet und nöd uf de Flucht.“
Den Zürcher*innen wird in Deutschland nachgesagt, dass sie besonders gelassen sind. Wahrheit oder nicht, es ist zumindest verdächtig, dass sie sogar mehr als einen solch elaborierten Ausdruck verwenden: „De lieb Gott hätt d Wält au nöd i eim Tag gmacht.“
„Es isch scho mal eine gstorbe.“
Aber Gelassenheit passt nicht zu jeder Situation, vor allem dann nicht, wenn man auf den Beamten oder „Eierchratzer“ wartet.
„De Uetlivogel go bergle“
Jeder in der Schweiz geht gerne in die Berge und durch die Natur, und das Besteigen des Uetlibergs ist in Zürich eine Pilgerfahrt: Man muss es mindestens einmal im Leben machen.
„Der Grosse Kanton“
So scherzhaft diese Bezeichnung Deutschlands auch erscheinen mag, wir vermuten, dass sie auf die verborgenen Sehnsüchte so mancher Deutscher oder zumindest Bayer und Schwabe anspielt.
„Gummihals“
Dieser Ausdruck wird seltener verwendet als die obige Variante („eine*r vom grosse Kanton“), kann aber zutreffender sein. Jeder weiß, dass Deutsche Autorität respektieren, daher muss ständiges Nicken für sie wie ein natürlicher Reflex sein.
„Süd-Tessiner“
Sehr logisch: Wenn die Schweiz das Zentrum Europas ist (was sie tatsächlich ist) und im Tessin Italienisch gesprochen wird, sind Menschen, die die Sprache teilen, aber nicht aus dem Tessin kommen…
„Baguette“
Bezieht sich auf die Menschen des Landes, das durch diese Art von Brot berühmt ist.
„De Goldhoger“
Natürlich hat auch jeder Zürcher Stadtteil und jedes Highlight seinen eigenen Spitznamen. Wohlhabender als die Villen und Herrenhäuser an den Hängen des Zürich-„Buckels“ (Zürichberg) geht es aber nicht mehr.
„Trämli“
Die Züricher haben eine so besondere Zuneigung zu ihrem jahrhundertealten Straßenbahnsystem, dass sie mit einem Spitznamen allein nicht auskommen: „Stadtgurke“, „Schnäpper“, usw.