Ein Hinweis für Astronomie-Begeisterte und Naturliebhaber: Schreibt euch sich die Nacht vom 15. auf den 16. Mai in eurem Terminkalender auf und stellt euch den Wecker. Von 3:32 Uhr bis zu ihrem Höhepunkt um 6:11 Uhr verdunkelt sich nämlich der Himmel über der Schweiz aufgrund einer totalen Mondfinsternis.
Und zwar nicht nur verdunkeln: Irgendwann wird der Mond komplett rot gefärbt sein, eine Phase, die als «Blutmond» bekannt ist. Erst gegen 9 Uhr morgens Schweizer Zeit wird dieser Himmelskörper aus der Dunkelheit auftauchen.
Es ist das erste Mal seit 2019, dass ein solches Naturphänomen stattfindet, und es wird nicht das einzige Mal in diesem Jahr sein: Eine zweite Mondfinsternis wird am 8. November stattfinden. Doch wie lässt sich es erklären?
Das Phänomen der totalen Mondfinsternis
Konkret tritt eine totale Mondfinsternis ein, wenn der Mond in den Erdschatten eintritt. Dies kann nur geschehen, wenn Sonne, Erde und Mond genau oder sehr eng aufeinander ausgerichtet sind, wobei die Erde zwischen den beiden anderen steht, und nur in der Nacht eines Vollmonds. Im Gegensatz zur partiellen Finsternis «verschwindet» bei der totalen Finsternis der Himmelskörper in seiner Gesamtheit.
Aber warum die rötliche Farbe? Es ist das gleiche Prinzip wie bei Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen: Die Erde verhindert, dass direktes Sonnenlicht den Mond erreicht, und das einzige Licht, das von der Mondoberfläche zu uns reflektiert wird, wird von der Erdatmosphäre gebrochen.
So wird der Mond in der Nacht vom 15. auf den 16. Mai im Erdschatten verschwinden und sich mit herrlichen Kupfertönen schmücken. Obwohl diese Konstellation der Planeten zweimal im Jahr auftritt, war das astrologische Phänomen seit 2019 nicht mehr am Schweizer Himmel zu sehen. Und obwohl diese Finsternis mit blossem Auge zu sehen sein wird, lohnt es sich auf jeden Fall, Ferngläser und Teleskope zu benutzen, um einen genaueren Blick auf die Schönheit zu werfen.
Auf jeden Fall lohnt es sich, für dieses seltene Naturphänomen früh aufzustehen – oder bis spät in die Nacht aufzubleiben.