Eine Vier-Tage-Arbeitswoche klingt für viele Menschen wie ein Traum. Und bis vor Kurzem war sie kaum mehr als das: ein Konzept, das an Universitäten in aller Welt erprobt wurde. Doch jetzt, wo wir erfahren haben, dass Belgien das Konzept in ein Gesetz gegossen hat… Nun, wir müssen es auch haben. Tick Tack, Schweiz.
Für die Belgier könnte die Fünf-Tage-Woche bald sogar der Vergangenheit angehören: Das neue Gesetz sieht vor, dass die Arbeitnehmer nur noch vier Tage pro Woche arbeiten können. Sicherlich bringt dies noch mehr Flexibilität in die Arbeitswelt als die Pandemie es getan hat.
Die Arbeitnehmer können die gleiche Anzahl von Stunden wie bisher arbeiten, aber auf vier Tage verteilt, um den fünften freien Tag zu erhalten. Dies führt ausserdem nicht zu einer Lohnkürzung. Die Arbeitnehmer können beantragen, sechs Monate lang auf diese Arbeitsweise umzusteigen. Erweist sich diese als erfolgreich, können sie entweder die Umstellung dauerhaft vornehmen, oder wieder zu fünf Tagen zurückkehren.
Dazu müssen die Arbeitnehmer einen Antrag an ihren Arbeitgeber stellen. Wird er abgelehnt, müssen die Unternehmen ihre Antwort schriftlich begründen. Darüber hinaus hat die belgische Regierung auch eine «Unterbrechung» ausserhalb der Arbeitszeit eingeführt. Mit anderen Worten: Arbeitnehmer in Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten sind nicht verpflichtet, ausserhalb der Arbeitszeit E-Mails oder Anrufe zu beantworten.
Diese Vier-Tage-Woche könnte den Beschäftigten in Belgien nach zwei Jahren Pandemie den nötigen Auftrieb geben. Und natürlich auch in der Schweiz. Wir drücken die Daumen.