Heute ist der Internationale Frauentag. Ein Tag, der trotz der ständigen Nachrichten über den Krieg und die Pandemie die Frauenrechtsbewegung in den Mittelpunkt stellt. Es ist nämlich ein wichtiger Tag, um die Aufmerksamkeit auf Themen wie Gleichstellung der Geschlechter, reproduktive Rechte, Gewalt und Missbrauch gegen Frauen zu lenken und an die kulturellen, politischen und sozioökonomischen Errungenschaften der Frauen zu erinnern.
Aus diesem Anlass haben wir eine Liste von 7 starken Frauen in der Geschichte der Schweiz zusammengestellt. Sie haben nicht nur ihre eigenen Freiheiten und Rechte durchgesetzt: Mit ihrem Einsatz etablierten Sie den heute selbstverständlichen Gedanken, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind.
Iris von Roten
Denkerin, Provokateurin und unermüdliche feministische Kämpferin. Iris von Roten (1917 – 1990) begann ihre öffentliche Karriere in der mit ihrem Ehemann gemeinsam betriebene Anwaltskanzlei. Doch der sexistischen Erfahrungen an ihrem Arbeitsplatz überdrüssig, prangerte sie diese öffentlich in ihrem berühmten Buch «Frauen im Laufgitter» an, zusammen mit Reflexionen über Frauenrechte und Sexualität.
Die Veröffentlichung löste einen regelrechten bundesweiten Skandal aus und von Roten wurde von vielen Teilen der Gesellschaft heftig kritisiert. Und dennoch sind viele ihrer Gedanken auch heute noch gültig. 1990 nahm sie sich das Leben.
Marthe Gosteli
Marthe Gosteli (1917 – 2017) kann als Vorkämpferin für das Schweizer Frauenstimmrecht gelten. In eine Bauernfamilie hineingeboren, verhalf ihr ihre Sprachbegabung während und nach dem 2. Weltkrieg zu einer glänzenden Karriere in verschiedenen Medien.
Ihre Erfahrungen dienten ihr zur Stärkung der schweizerischen Frauenbewegung in den 1950er-Jahren. So erreichte sie die Position der Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der schweizerischen Frauenverbände für die politischen Rechte der Frau, aus der sie mit dem Bundesrat das Frauenstimmrecht 1971 aushandelte.