Unter den vielen Unannehmlichkeiten, die Corona für alle geschaffen hat – abgesehen vom Sterben, dem Eingesperrtsein und einem langen usw. – ist, wie unangenehm die Masken für Brillenträger sein können.
Jede grosse Erfindung geht von einem grossen Problem aus, und die 19-jährige Vanessa Bürkle erkannte sehr schnell, welche Probleme das ständige Beschlagen der Gläser verursachen könnte. Besonders bei der Fellbacher Feuerwehr, in der sie ehrenamtlich tätig ist.
So kam sie nach einigem Nachdenken zu einer einfachen aber genialen Lösung: Sie brachte einen Silikonfaden am oberen Teil der Maske an, oberhalb der Nase. Auf diese Weise strömt die ausgeatmete Luft nicht nach oben zu den Augen und der Brille, sondern zu den Seiten. So entstand die OptiMaske, eine waschbare Stoffmaske, dessen Design jetzt viele Tausend Euro wert ist.
Denn Bürkle ist nicht nur eine Erfinderin, sondern auch eine erfolgreiche Unternehmerin und Geschäftsfrau. Von den 400 Masken, die sie täglich daheim herstellt, werden wöchentlich 700 für einen Wert von fast 10.500 € verkauft. Und nicht nur das: sie hat geplant, bald die Produktion und Lagerung von ihrem Wohnzimmer in eine Lagerhalle zu verlegen. Und natürlich hat sie ihr Design patentieren lassen.
Allerdings ist die OptiMaske, wie jede neue Erfindung nicht völlig problemlos. Um das Silikon nicht zu beschädigen, kann die Maske nicht bei über 40° gewaschen werden – um das Virus abzutöten sind aber über 60° nötig. Die Lösung ist, so Bürkle, sie zu bügeln.
Die OptiMaske wird auf der Website des von Brükle gegründeten Unternehmens VB Innovation für 14,98 € (zzgl. Versandkosten) verkauft. Man kann ebenso Kinder-Stoffmasken, FFP2-Masken und Einwegmasken mit Silikon kaufen. Diese Letzteren folgen dem gleichen Prinzip der OptiMaske.